Masseria Solicara-Gelsi —> Martano
Heute ist es windig. Nur selten setzt der Wind aus. Er bläst kräftig von Osten bzw. Süd-Osten. Das ist angenehm und macht es mir leicht mein Tagesziel Martano zu erreichen. Knapp 37 Kilometer mache ich heute.
Erstes Zwischenziel ist Lecce. Auf die Stadt hatte ich mich gefreut, da es sich um eine sehr schöne mittelalterliche Stadt handelt und gut erhalten ist. Allerdings muss ich feststellen, dass die berühmte Basilika Di Santa Croce, vollständig mit einer bedruckten Folien eingehüllt ist, da sie renoviert wird. Hinein darf man auch nicht – schade. Dann gehe ich zur Kathedrale. Um diese zu dürfen, muss man erst noch eine Ticket irgendwo kaufen. Darauf habe ich nun wirklich keine Lust. Dann frühstücke ich lieber und esse ein leckeres Panino mit Pecorino und Prosiutto Cotto. Das gleiche will das Deutsche Paar am Nebentisch auch haben als sie mein Panino sehen. Er scheint Italiener und sie Deutsch – sehr hellhäutig mit zwei Kleinkindern ebenfalls hellhäutig. Den Dreien setzt sichtbar die Sonne zu und scheinen sich nicht wohl zu fühlen.
Nach Lecce geht es immer gerade aus durch Orte die eher Griechisch als Italienisch klingen wie zum Beispiel Calimera oder Greco nach Martano. Die Straße ist mal breiter und mal schmaler. Schmal würde völlig ausreichen. Hier fährt einfach niemand lang. kommt eine Auto, kommt garantier auch eins entgangen und treffen sich auf meiner Höhe, so dass ich auch noch ins Gras bzw. in den Müll, den die Straßen säumen, ausweichen.
Ich bekomme ein Zimmer in einem wunderschönen B&B, das von einem Pärchen geführt und wie er mir stolz berichtet, gerade selbst renoviert hat. Es ist tatsächlich ein Kleinod. Ich bekomme gleich auch per WhatsApp eine Besichtigungstour für den kleinen Ort, der einfach toll ist, zusammengestellt so wie Empfehlungen für Eis und das Abendessen.
Ich muss mich dringend um meine Rückreise kümmern, denn ich bin mir sicher, dass ich Übermorgen in Santa Maria Di Leuca ankommen werde und die Rückreise sich kompliziert darstellt, da es in Di Leuca weder Bahnhof noch Mietwagen gibt. Von einem Flughafen will ich erst gar nicht sprechen. Schau‘n wir mal, wie ich das organisiert bekomme.