Tag 3: 06.05.17

 

Auch heute klingelt der Wecker wieder um 07:00 Uhr. Tatsächlich stehe ich erst um 07:30 Uhr auf, da ich im Hotel erst um 08:30 Uhr Frühstück bekommen kann. Obwohl in der Schweiz handelt es sich um ein eher einfaches französisches Frühstück. Um 09:00 Uhr breche ich auf.  Die Sonne scheint und es ist warm. Es geht rauf und runter durch Weinberge und Wälder.

Das ist Schweiß treibend, so dass ich mich an einem der vielen Brunnen erfrische.

Das Rhonetal wird vor St. Maurice, einem mittelalterlichen Städtchen, das zwischen Felsen und Fluss eingezwängt ist, sehr eng. Autobahn, regionale Straßen und Bahntrasse haben kaum Platz. Vor dem Eingang der Stadt klebt eine Burg am Berg. Kurz vor St. Maurice werde ich von einem eiskalten heftigen Regenschauer überrascht. Der starke Wind vertreibt die Regenwolken aber schnell wieder.

Kaum in der Stadt liegt leicht erhöht eine kathedralengleiche Kirche.

Ich habe bisher noch keinen Pilger getroffen aber in das Gästebuch der Kirche hat sich gestern eine Deutsche Pilgergruppe eingetragen, die eine Reliquie aus dieser Kirche abzuholen beabsichtigt. Soweit meine bisher spannendste Erfahrung mit anderen Pilgern.

Weiter geht es zu meinem heutigen Ziel nach Martigny. Schon kurz hinter St. Maurice fängt es wieder an zu nieseln. Der Regen begleitet mich die nächsten dreieinhalb Stunden bis nach Martigny. Auch wenn es nicht stark regnet, so werde ich auf Dauer doch ganz schön nass. Aber meine Ausrüstung bewährt sich im Regen und meine Haare bieten ebenfalls hinreichend Schutz. Im Regen stehen und liegen Kühe und sehen auch nicht gerade glücklich bei diesem Wetter drein. Ich hoffe das gerade zur Welt gekommene Kälbchen erkältet sich nicht gleich.

Dann erreiche ich nach 7 Stunden und knapp 37 km Martigny. Der Stadteingang wird von einer Holzbrücke über die Rhone markiert.

Ich durchwandere das Zentrum der Stadt und besichtige durchnässt, wie ich bin, die Kirche, da ich weiß, dass angekommen im Hotel ich mich nicht mehr aufraffen werde, die Stadt zu besichtigen. Ich bin heute bis an meine Grenzen gegangen. Morgen muss ich es etwas ruhiger angehen lassen, bevor es hoch auf den Großen St. Bernhard geht.

Nach dem Duschen muss ich zu meinem Leidwesen feststellen, dass ich mir doch tatsächlich am rechten Fuß an der längsten meiner Zehen eine Blase eingehandelt habe. Na toll trotz Hirschtalgcreme! Ballen und Fresen sehen aber gut aus – wenigsten etwas.

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