Tag 21 – 03.11.25: Formia – Monte San Biagio

Zum Schluß wird es nochmal richtig schön

Während Wolfgang und ich beim Frühstück sitzen, fängt es an zu regnen. Erst nur ein wenig und dann doch mehr. Also hole ich die Regenjacke aus dem Rucksack und ziehe sie über. Bei 18 Grad finde ich das unangenehm. Schon nach 500 Metern ist der Regen Geschichte. Rucksack ablegen, Regenjacke ausziehen und zusammenlegen, ab in den Rucksack mit dem Teil und weiter geht‘s. Jetzt kommt sie Sonnen raus. Sie begleitet mich durch den ganzen Tag.

An den Regen erinnern nach Kurzem nur noch die Pfützen auf den Straßen. Ich muss nicht nur auf die Autos aufpassen, sondern auch so gehen, dass sie mich nicht mit dem Schmutzwasser auf der Straße nass spritzen. Nicht lange und ich bin wieder auf der SS7 – der Via Appia – eine Schnellstraße. Mehrere Kilometer muss ich mich auf der Straße durchschlagen. Das ist bei dem dichten Verkehr und den hohen Geschwindigkeiten äußerst unangenehm. Positiv ist lediglich, dass auf der SS7 die Pfützen sehr schnell trocken gefahren sind und ich nicht mehr die Gischt der vorbeifahrenden Autos abbekomme.

Noch vor der ersten Stadt, durch die ich wandere, komme ich auf die Ur-Via Appia, die mit einigem Abstand zur Schnellstraße erst über einen „Pass“ und anschließend durch Felder und Obstplantagen führt. Von jetzt an wird es ein schöner Wandertag.

Ich treffe weiter Pilger, die auf der Via Francigena unterwegs sind. Länger unterhalte ich mich mit Martin aus England, der in Rom mit einem viel zu schweren Rucksack gestartet ist. Er meint er sei 18 kg schwer. Na viel Spaß damit.

Nach gut 33 km bin ich am Bahnhof von Monte San Biagio. Dort kaufe ich mir ein Zugticket nach Rom, wo ich mit Wolfgang verabredet bin. Da er nicht wirklich wandern kann, ist er natürlich auch ungeduldig.

Morgen früh schauen wir uns almerstes den Petersdom an und um 10:30 die Sixtinische Kapelle. Auf dem Weg zum Abendessen kommen wir noch am Trevi Brunnen , wo selbst am Abend die Menschen anstehen, vorbei.