Zeus verführt Leto oder war es umgekehrt? Wer weiß das schon? Fakt ist, die beiden zeugen die Zwillinge Artemis und Apollon. Sicher ist auch: Hera ist not amused. Aber statt Zeus die rote Karte zu zeigen, ist sie mächtig eifersüchtig auf Leto und die ungeborenen Götter. Hera hat schlicht Angst, dass ihre eigenen Kinder an Bedeutung und Macht verlieren. Leto flieht und versteckt sich in Lycia. Die Zwillinge bringt sie in Letoon, im Flussdelta des antiken Xanthos gelegen, zur Welt.

Erste Nebenflüsse des riesigen Flussdeltas

Zum Teil auf schön angelegten Wegen, so,dass man die Gewächshäuser nicht gleich sieht
Leto und ihre beiden Kinder werden von den Lyciern verehrt und im Gegenzug werden die Drei deren Schutzpatrone. Letoon wird zu einem Heiligtum mit einem Orakel, das in Bezug auf den Wahrheitsgehalt es mit Delphi aufnehmen kann. Das Theater ist ganz gut erhalten. Die drei Tempel für Leto, Artemis und Apollon sind für mich als Laien nur mittels der Beschilderung zu erkennen.

Letoon Heiligtum
Von Letoon laufe ich Flussaufwärts; vom Fluss ist nur bei der Überquerung etwas zu sehen. Das komplette Tal ist mit Gewächshäusern zu gepflastert. Es werden Tomaten und Gurken angebaut. Man sieht nur Gewächserhäuser mal in einem bessern mal in einem schlechteren Zustand.

Nekropole von Xanthos: hier das Innere einer Gruft

Nekropole von Xanthos: hier ein Säulengrab
Etwas höher gelegen komme ich nach Xanthos, der antiken Hauptstadt des Völkerbundes Lycia. Xanthos wurde unter anderem berühmt, weil nach Herodot, die komplette Bevölkerung Selbstmord beging als die Stadt von den Persern im vierten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung erobert wurde. Wissenschaftler bezweifeln allerdings dieser Darstellung. Xanthos existierte auch nach der Niederlage weiter und fiel unter Griechische Herrschaft.

Blick auf das Theater und die Akropolis, die bisher nicht wieder hergestellt ist – im Hintergrund das Tal mit Gewächshäusern

Zugang zum Theater
Die Ausgrabungen haben eine Nekropole mit unterschiedlichen Grabstättentypologien zu Tage gefördert, ein Theater und eine großflächige Akropolis. Nach meiner Einschätzung sind die Grabungen ein keinem guten Zustand.

Gewächshäuser dicht an dicht gedrängt mit Tomaten und Gurken in der gesamten Flussmündung
Von Xanthos wandere ich durch den Gewächshausdschungel weiter zur antiken Hafenstadt Patara. Hier übernachte itching werde mir diese Stadt morgen anschauen. Hier sollen die Restaurierung weit besser sein als in Xanthos.