Tag 17 – 30.10.25~ Arpaia – Caserta

Stinkende Autos: was haben Fußgänger auf der Straße verloren!

In der Ebene, die im weitesten Sinne zum Golf von Neapel gehört, ist es gefühlt topfeben. Tatsächlich geht es immer mal wieder ganz leicht hoch und wieder runter, so dass wir am Ende dann doch auf schlappe 100 Höhenmeter kommen. Trotzdem stellt die Distanz von 25 Kilometer eine Herausforderung dar. Zusammen laufen wir deutlich langsamer und weniger energetisch als alleine.

Wir kommen durch eine Reihe von Ortschaften, die meist nett im Kern aussehen. Alle wirken vom Aussterben bedroht. Viele Häuser stehen leer und sind am zerfallen. Andere werden zum Verkauf angeboten. Zwischen den beiden größeren Städten von Benevento und Caserta scheint kein Platz für dörfliches Leben zu sein. Scheinbar hat auch die Industrie um Neapel nicht hinreichend Strahlkraft, obwohl Neapel je nach nur zwischen 30 und 50 Kilometer entfernt ist, dass dir Orte als Schlaf-Städte dienen könnten.

Auffällig ist der intensive Autoverkehr. Nicht nur auf den großen Straßen, selbst in den Dörfern in den absoluten Nebenstraßen ist die Verkehrslast ausgesprochen hoch. Das ist nicht nur damit erklärbar, dass Italiener keinen Meter zu Fuß gehen. Ich verstehe den Verkehr nicht. In den Innenstädten stinkt es entsprechend nach Abgasen, was auch damit zusammenhängt, dass der Autobestand recht alt ist. Es werden noch viele Zweitaktmotoren gefahren. Die riechen nicht nur intensiv, sondern knattern auch noch lautstark.

In Santa Maria a Vico, so nach zehn Kilometern, machen wir eine längere Pause: einer schläft, der andere trinkt Kaffee. Das Zentrum des Örtchens ist ganz ansehnlich. Drum herum vor allem Richtung Westen laufen wir auf wenig schönen oft schmalen Straßen. Wir müssen höllisch aufpassen, nicht angefahren zu werden.

In Maddaloni buchen wir direkt am Schloss von Caserta ein Hotel. Bis dahin sind es noch etwa zehn Kilometer. Das geht in der Ebene in null Komma nichts. Attraktiv ist es erst, als es über eine Achse vom Schloss exakt nach Süden auf Caserta zugeht.

Am Abend suchen wir in Caserta ein Restaurant. Die Altstadt ist sehr belebt. Es sind viele Leute auf der Straße und flanieren an den attraktiven Geschäften vorbei. Die Restaurants sind ehr in den etwas dunkleren Seitenstraßen. Wir wählen ein Restaurant mit gemischten Speisen, in dem im Hinterzimmer eine Party stattfindet. Wie wir später erfahren wird dort ein Teenie Geburtstag gefeiert.

Die Chefin ist um Wolfgang und mich sehr bemüht. Wir bekommen einen leckeren Weißwein von Ischia empfohlen. Zusammen essen wir eine gemischte Vorspeise und anschließend gibt es noch eine Pasta., die so nicht auf der Speisekarte steht, die uns als Spezialität der Region verkauft wird. Pasta Genovese: Geschmorte Rindfleischstücke mit süßen Zwiebeln. Zufrieden mit dem Essen und Abend schlendern wir zurück ins Hotel.

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